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Mainition

Success Stories
10.09.2025
Intelligente Kundenaktivierung
Was gab den Ausschlag für die Entwicklung eines KI-basierten Anwendungsfalls?
Viele Unternehmen besitzen Tausende Bestandskunden, der Fokus liegt jedoch meist auf der Neukundengewinnung. Dabei sind Bestandskunden oft leichter zu aktivieren – sie kennen das Unternehmen bereits. Klassische Methoden wie Newsletter greifen hier kaum noch, da sie unpersönlich wirken und die Zielgruppe übersättigt ist.
Ein persönlicher Kontakt durch den Vertrieb wäre ideal, scheitert aber häufig an fehlender Zeit. Der Weg der Mitte ist daher, individuelle Ansprachen per E-Mail und Whatsapp mittels KI. Das ermöglicht echte Personalisierung bei gleichzeitig hoher Effizienz. Deshalb haben wir – gemeinsam mit unseren Kunden – genau diesen Weg gewählt.
Welche Erwartungen bzw. Anforderungen hatten Sie an die KI-Anwendung?
KI klingt oft nach Automatisierung, aber nicht nach Nähe. Uns war deshalb wichtig: Mensch und Maschine müssen stets ein gemeinsames Bild vom Kunden haben. Nur so kann die KI die Ansprache sinnvoll gestalten. Zudem bleibt der Mensch jederzeit in der Kontrolle – per Freigabe jeder Nachricht oder durch regelmäßige Stichproben („Human-in-the-Loop“).
Zweiter wichtiger Punkt: Messbarkeit. Die Wirkung der KI sollte nicht nur fühlbar, sondern auch sichtbar sein – durch klare Kennzahlen wie Rückmeldequoten und Conversion.
Auf welchen Partner waren Sie mit welcher Technologie bei der Entwicklung angewiesen?
Die Einhaltung der DSGVO und EU AI Act war ein zentrales Kriterium. Kundendaten durften zu keinem Zeitpunkt auf außereuropäische Server gelangen. Wir setzen daher auf Microsoft als Technologiepartner mit Hosting der KI-Modelle in Schweden. Aktuell arbeiten wir mit der Deutschen Telekom zusammen, um die vollständige Datenverarbeitung in Deutschland auf Telekom-Servern abzubilden – besonders wichtig für kritische Branchen.
Mit dem Einsatz von KI-Lösungen muss auch ein Wandel der Kompetenzen einhergehen. Wie sind Sie mit dieser Herausforderung in Bezug auf Ihre Mitarbeitenden umgegangen?
Unsere ersten Teammitglieder waren internationale Experten für KI und CRM. Neue Kolleg:innen sind von Beginn an in das Thema hineingewachsen. Bei den Kunden unserer Software steht am Anfang die Frage: Was kann die KI – und was nicht?
Deshalb setzen wir auf Transparenz (auch im Sinne des EU AI Act) und begleiten unsere Kunden eng in den ersten Schritten. So wird Wissen aufgebaut und Vertrauen in die Technologie geschaffen.
In welchem Zeitraum haben sie die KI-Lösung in ihrem Unternehmen/im Kunden-Unternehmen implementiert?
Die Entwicklung unserer Plattform begann Ende 2023. Anfang 2024 starteten wir mit den ersten Kundenprojekten.
Kleinere Unternehmen sind meist in 2–3 Tagen technisch angebunden. Mit Abstimmungen vergehen rund 1–2 Wochen bis zur ersten Kundenaktivierung. Bei größeren Mittelständlern mit komplexer IT und mehreren Stakeholdern kann der Prozess auch 3 Monate dauern.
Ab dann kann man an Erweiterungen und Verbesserungen denken. Zum Beispiel lohnt es sich, weitere Datenquellen anzubinden oder das Thema auf weitere Organisationsteile zu übertragen.
Ein Fazit zu Ihrer KI-Lösung:
Unsere Kunden arbeiten langfristig mit uns – weil wir gezielt nur dort aktiv werden, wo der Business Case und die Datenlage stimmen.
Der Erfolg ist klar messbar:
– KI-Aktivierung erzielt bis zu 20x mehr Auftragsvolumen als klassische Newsletter
– Ein durchschnittliches Projekt generiert 3x mehr Marge als es kostet
– Ohne aufwändige Systemintegration lohnt sich der Einsatz oft ab dem ersten Monat
Auch positiv: Selbst Kunden, die aktuell keinen Bedarf haben, fühlen sich gut angesprochen und wertgeschätzt, und senden nette Nachrichten zurück.
Einen abschließenden Rat/Tipp an andere Unternehmer, die KI anwenden:
Nicht jeder "KI-Sticker" bedeutet echten Mehrwert. Marketingversprechen prüfen – und den Business Case sauber durchrechnen.
Wir können z. B. sehr präzise abschätzen, ob sich der Einsatz lohnt – anhand von Marge, Anzahl aktivierbarer Bestandskunden und erwarteter Conversion.
Wichtig: “Nicht die Techies alleine im Keller entwickeln lassen”. Dauerhaft funktionierende KI Anwendungen benötigen nicht nur professionelle Infrastruktur, Daten und Modelle, sondern auch die Anwendungsebene und Benutzerfreundlichkeit.
Weiterführende Links:
https://www.youtube.com/watch?v=fuNYdq3rGAs&t=2s
Bild: Mainition