07.10.2021

IHK-Studie: Welche KI-Angebote benötigt die regionale Wirtschaft?

Künstliche Intelligenz (KI) gehört zu den Schlüsseltechnologien der Digitalisierung – auch Wirtschaft und Wissenschaft haben die Dynamik und das Potential von KI erkannt. Mit unterschiedlichen Initiativen unterstützt die Politik beide Gruppen bei der Erforschung, Entwicklung und der Anwendung neuer KI-Lösungen.

In Baden-Württemberg werden derzeit eine Reihe möglicher neuer KI-Angebote für die Wirtschaft diskutiert. In einer neuen Studie hat die IHK Karlsruhe 25 dieser Vorschläge einer Bewertung durch die regionale Wirtschaft unterzogen, darunter z.B. Büroflächen, virtuelle Weiterbildungszentren oder abgesicherte Datenräume.

Die Ergebnisse der Erhebung verdeutlichen, welche Angebote je nach Branche, Betriebsgrößenklasse oder KI-Erfahrungsstufe einen hohen Nutzen entfalten dürften und können somit dabei helfen, zielgerichtete und effektive KI-Initiativen im Land zu entwickeln.

Größte Priorität für die Wirtschaft hat demnach ein virtueller Experimentierraum, der bestehende KI-Testfelder und Labore im Land vernetzt. Auch KI-Förderprogramme sowie ein KI-Sicherheitscheck bieten mehr als 60 Prozent der Unternehmen einen hohen oder sehr hohen Nutzen.

Die Kommunikation von Best-Practices, etwa in Veranstaltungen wie dem „Tag der KI“, und eine gute Vernetzung, wie im „IHK-Kooperationsforum KI“, helfen allen Unternehmen und sollten wichtige Säulen jeder KI-Strategie sein. Der IT-Sektor könnte zusätzlich mit einer Plattform unterstützt werden, die einen Technologiemarktplatz, eine Kompetenz-Übersicht und gegebenenfalls auch eine Freelancer-Datenbank vereinigt und damit den Vertrieb unterstützt. Die Industrie legt dagegen viel Wert auf IT-Sicherheit. Sie benötigt sehr dringend eine gesicherte Plattform zum Austausch von Daten mit Dienstleistern, kann aber auch von einer ganzen Reihe weiterer Angebote profitieren, z.B. von einem KI-Siegel für geprüfte Software oder von einem KI-Ethikcheck.

Unternehmen aus dem Handel oder der Dienstleistungsbranche ist ein einfacher Zugang zu Forschungspartnern und zu Reallaboren wichtig. Die Innovationsallianz für die TechnologieRegion Karlsruhe (innoallianz-ka.de) bietet hier Unterstützung. Der KI-Fachkräftebedarf könnte nach Meinung der Wirtschaft gut durch die verstärkte Einführung von KI in der Ausbildung angegangen werden. Die IHK Karlsruhe ist mit dem Projekt „KI B 3“ hier bereits aktiv geworden.

Der Originalbeitrag befindet sich auf der Website der IHK Karlsruhe. Sie können diesen hier einsehen und ebenfalls die Studie unter "weitere Informationen" herunterladen.